Johnny Conner hört als Trainer beim A-Ligisten FSV Groß-Zimmern auf. Grund ist hauptsächlich die Verärgerung über mehrere kurzfristige Abgänge. In den vergangenen Jahren war der scheidende Trainer in unterschiedlichen Funktionen beim FSV tätig.
Nur noch einfaches Mitglied
Bereits in seiner Jugend spielte Conner für Groß-Zimmern. Nach Stationen bei Darmstadt 98 und Germania Ober-Roden kehrte der gebürtige Zimmerner 2002 zu seinem Heimatverein zurück, er war in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten zunächst lange Spieler und Sportlicher Leiter, dann Jugendtrainer, Jugendleiter und zuletzt fünf Jahre lang Trainer der ersten Mannschaft. Damit ist nun Schluss, ab sofort ist Conner nur noch einfaches Mitglied beim FSV.
Kehrtwende wegen einiger Abgänge
Dabei hatte der Verein erst vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass Conner im Sommer in seiner sechste Saison als Trainer der ersten Mannschaft gehen wird. Nun die Kehrtwende. Hauptsächlich aus Verärgerung über die Geschehnisse der vergangenen Wochen macht Johnny Conner doch nicht weiter. Nach drei kurzfristigen Abgängen von Spielern, die zuvor noch für die kommende Saison zugesagt hätten, habe er die Notbremse gezogen. „Nachdem einige Spieler abgesprungen sind, war die Perspektive nicht mehr so da. Wir hatten dann nur noch einen 15-Mann-Kader“, so der scheidende Trainer, der auch in der kommenden Saison zumindest ins obere Tabellendrittel wollte. Beste Platzierung in den fünf Trainerjahren war Platz drei in der Saison 18/19. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, schließlich ist der FSV mein Heimatverein, ich bin Zimmerner“, so Conner, der betont, dass er zu den Vereinsverantwortlichen und Spielern weiter ein gutes Verhältnis habe und er normales Mitglied bleibe. Bei dem ein oder anderen Arbeitseinsatz des Vereins werde man ihn auch künftig sehen. Nur eben wird Conner nicht mehr als Trainer auf dem FSV-Gelände stehen. Ob er seine Trainer-Laufbahn bei einem anderen Verein fortsetzt, lässt Conner offen. Einen neuen Trainerjob habe er derzeit zwar überhaupt nicht im Blick. Sollte irgendwann aber irgendwann mal eine Anfrage kommen, „dann werde ich mir das anhören“.
Firat Ekinci und Mustafa Zeyrek treten Nachfolge an
Der Sportlicher Leiter Sascha Spross würdigt die Verdienste von Johnny Conner in den verschiedenen Ämtern und kann dessen Frust durchaus nachvollziehen. Künftig werden der bisherige Zweitmannschaftstrainer Firat Ekinci und Mustafa Zeyrek, der auch noch weiter spielen wird, die erste Mannschaft trainieren. Mit Rückkehrer Cagdas Cakdi, der seit 2017 beim GSV Gundernhausen spielte, hat der FSV bislang einen Neuzugang. Bereits seit längerem standen die Abgänge von Hassan Zeyrek (SG Reinheim/Spachbrücken), der in Spachbrücken wohnt, und Stanislaw Hänsch (TSV Altheim) fest. In den letzten Wochen kamen dann noch Edwin Helfenbein (Ziel unbekannt) sowie Mehmet Gecili und Anil Yegin, die mit der SG Reinheim/Spachbrücken in Verbindung gebracht werden, hinzu.