Sven Zeiger wird als Trainer der dritten Mannschaft von Germania Ober-Roden am Saisonende aufhören. Nach 32 Jahren, davon die letzten 5 als Trainer, ist bald erst einmal Schluss mit Fußball.
Enthusiasmus derzeit nicht da
„Das war ein schleichender Prozess in den vergangenen Wochen. Der Enthusiasmus, die Freude und der Wille zweimal in der Woche das Training zu leiten und am Sonntag die Spiele vorzubereiten ist nicht mehr da“, sagt Sven Zeiger zu den Gründen. „Ich bin ein Mensch, gerade auch wenn es um den Fußball geht, der Sachen immer zu 100 Prozent macht. Wenn ich aber merke, dass ich dieses nicht mehr aus vollster Überzeugung mache, ist es nur fair, dies frühzeitig mitzuteilen, damit sich der Verein anderweitig umsehen kann.“
Germania III in B-Liga etabliert
Sven Zeiger war in seiner Trainerzeit bei der Germania mit der dritten Mannschaft, die aktuell in der Kreisliga B Dieburg den zehnten Tabellenplatz belegt, 2019 in die B-Liga aufgestiegen und hatte das Team in der Klasse etabliert. „Wir hatten nie wirklich etwas mit dem Abstieg zu tun. Das ist nun ein guter Zeitpunkt, das Zepter abzugeben“, so Zeiger.
„An der Zeit, andere Dinge anzugehen“
In Gesprächen mit den Spielern habe sich herausgestellt, dass es mit Blick auf die kommende Saison einen kleinen Umbruch geben könnte. „Die Priorität mit Blick auf den Fußball hat sich, im Vergleich zu meiner aktiven Zeit als Spieler, ein wenig verändert. Vielleicht hat dann ein anderer Trainer andere Ideen und formt die heranwachsenden Spieler so, dass sie in der B-Liga eine tragende Rolle spielen. Zeiger betont, dass er und der Verein im Guten auseinander gehen und er mit niemandem Probleme habe. „Es ist jetzt einfach an der Zeit, andere Dinge zu machen und zu genießen. Gleichzeitig ist es mir nicht leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen. Es gibt Spieler, die meinen Weg als Mitspieler und dann als Spieler unter meiner Trainertätigkeit mitgegangen sind. Da waren sehr schöne Momente - gerade die `3. Halbzeit`- dabei.“ Besonders hervorzuheben sei der Aufstieg im Jahr 2019, so Zeiger, der seinen Spielern dankt und auf eine erfolgreiche Restsaison hofft.
Rückkehr auf den Sportplatz nicht ausgeschlossen
Natürlich habe auch die Corona-Pause zu seiner Entscheidung ihren Teil beigetragen, so Sven Zeiger. „Gerade in der fußballfreien Zeit habe ich gemerkt, dass es auch andere Sachen gibt und auf diese Zeit freue ich mich jetzt. Das heißt natürlich nicht, dass ich vollkommen mit dem Fußball abgeschlossen habe. Wer weiß, was in der nächsten Zeit passiert. Vielleicht zieht es mich ja irgendwann wieder auf den Trainingsplatz, ausschließen würde ich das nicht.“
Nachfolgefrage noch offen
Ein Nachfolger von Sven Zeiger steht bislang noch nicht fest. Die Nachfolgefrage soll aber recht bald geklärt werden, so Germania-Präsident Norbert Rink.