Germania Ober-Roden hat erneut den Kreispokal gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich am Samstag im Finale auf dem Sportgelände von Viktoria Urberach mit 4:2 (1:1) gegen die SG Mosbach/Radheim durch. Spielbericht, Video und Bildergalerie vom Finale.
Bildergalerie Pokalendspiel Germania Ober-Roden - SG Mosbach/Radheim
Germania verteidigt den Pokal
Mosbach/Radheim singt nur kurz von Berlin
Daniel Gruber brachte die Germania, die in der Anfangsphase ein leichtes Chancenplus hatte, nach 17 Minuten mit einem Abstaubertor in Führung. Grubers zweiten Treffer verhinderte nach einer halben Stunde der Pfosten, kurz darauf fiel der Ausgleich für Mosbach/Radheim: Nach Vorarbeit von Marvin Bernhard umkurvte Marvin Gunkel Germania-Torhüter Dennis Weinreich und schob zum 1:1 ein. Die ganz in weiß gekleideten SG-Anhänger („Berlin, Berlin, wir fahren…“) sangen anschließend bereits vom DFB-Pokalfinale 2023, die Germania sorgte aber dafür, dass dieser Traum bereits in Urberach endete.
Doppelschlag entscheidet das Finale
Gegen Ende der ersten Hälfte und vor allem zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Ober-Roden Druck und hatte mehrere Möglichkeiten, unter anderem traf Mohammed Hakimi den Pfosten (55.). Aber auch Mosbach/Radheim hätte in Führung gehen können, Max Daniel (59.) scheiterte an Dennis Weinreich. Dann sorgte die Germania innerhalb von drei Minuten für die Vorentscheidung: Den Kopfball des zur Pause eingewechselten Johannes Günther wehrte SG-Torhüter Nic Wegner noch ab, aus fünf Metern konnte Marco Christophori-Como aber das 2:1 erzielten. Nur wenig später erhöhte Mohammed Hakimi mit einem Flachschuss auf 3:1.
Max Daniel macht SG neue Hoffnung
Mosbach/Radheim gab sich nicht geschlagen und verkürzte durch Max Daniel, zum Ausgleich reichte es aber nicht. Johannes Günther sorgte bei seinem Comeback nach überstandener Verletzungspause in der Nachspielzeit für den insgesamt verdienten 4:2-Sieg.
Germania im Hessenpokal dabei
Die Germania ist nun für den Hessenpokal qualifiziert. Fabian Bäckers Ex-Club Kickers Offenbach wird als Regionalligist erst später in diesen Wettbewerb einsteigen. Für die Germania eine weitere Motivation, die ersten Runden zu überstehen.
Statistik
Germania Ober-Roden: Weinreich - Emir, Geyer, Christophori-Como, Firat, Hakimi, Hesse (46. Günther), Letellier, Gruber (73. Kantz), Özgün (46. Marweg), Schulte
SG Mosbach/Radheim: Wegner - Horvath, Bergner (58. Hubl), Müller, Max Daniel, Oberdörfer, Gunkel (83. Jakob), Paul Daniel, Thal (64. Eifert), Ruppert, Bernhard
Tore: 1:0 Gruber (17.), 1:1 Gunkel (32.), 2:1 Christophori-Como (60.), 3:1 Hakimi (63.), 3:2 Max Daniel (77.), 4:2 Günther (90., +3) - Schiedsrichter: Prölss
Langstadt/Babenhausen wird Dritter
Im erstmals beim Kreispokal ausgetragenen Spiel um den dritten Platz behielt Gruppenligist SG Langstadt/Babenhausen gegen den Verbandsligisten SV Münster mit 3:0 (0:0) die Oberhand. Die Tore fielen innerhalb von vier Minuten.
Tore: 1:0 Bachmann (64.), 2:0 Sitter (66.), 3:0 Floer (68.)
Video: Tore zum 2:1 und 3:1 von Marco Christophori-Como und Mohammed Hakimi
Vorschau: Germania für Mosbach/Radheim eine Mammutaufgabe
Auf dem Sportgelände von Viktoria Urberach stehen sich am Samstag um 17 Uhr Germania Ober-Roden und die SG Mosbach/Radheim im Endspiel des Dieburger Kreispokals der Saison 20/21 gegenüber. Bereits um 14 Uhr findet das erstmals ausgetragene Spiel um den dritten Platz zwischen dem SV Münster und der SG Langstadt/Babenhausen statt.
Sechs-Tore-Viertelstunde bleibt in Erinnerung
Beiden Endspielteilnehmern werden ihre Halbfinalspiele wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Die Germania gewann nach einem 0:2-Pausenrückstand mit 6:2 gegen den SV Münster. Innerhalb einer Viertelstunde erzielte Ober-Roden am Dienstag im Duell der Verbandsligisten alle seine sechs Tore. „Das war schon eine ganz starke Viertelstunde“, sagt Germania-Trainer Fabian Bäcker, der sich an ähnlich viele Tore in einem Pflichtspiel innerhalb so kurzer Zeit während seiner Spieler- und Trainerlaufbahn nicht erinnern kann. „Das war wohl eine Premiere, wobei wir schon in der ersten Hälfte nicht schlecht gespielt haben“, so Bäcker. Da hatte die Germania ihre Chancen - ganz im Gegensatz zur zweiten Hälfte - aber noch nicht genutzt.
Ober-Roden will Titel verteidigen
„Am Samstag sind die Rollen klar verteilt. Wir sind Favorit, Mosbach/Radheim will überraschen“, blickt Fabian Bäcker auf das Finale gegen den Kreisoberligisten voraus. „Wir sind aber gewarnt.“ Der Gegner verfüge wohl über einen „guten Teamspirit“ und komme auch nach Rückschlägen zurück. Das habe auch der Halbfinalsieg nach Elfmeterschießen gegen Gruppenligist SG Langstadt/Babenhausen gezeigt, so Bäcker. Der Anspruch der Germania sei es aber natürlich, das Finale für sich zu entscheiden. Es wäre die Titelverteidigung. Auch im vergangenen Jahr fand das Finale des Kreispokals der alten Saison, das die Germania gegen den TSV Lengfeld gewann, wegen Corona in der Vorbereitungsphase der neuen Saison statt. Damals war das Endspiel allerdings das erste Pflichtspiel, diesmal wurde die Pokalrunde komplett innerhalb von knapp zwei Wochen ausgespielt. „Das hat noch einmal einen anderen Charme, dass wir uns das in den vergangenen zehn Tagen erarbeitet haben“, meint Fabian Bäcker, für dessen Mannschaft das Finale das vierte Pokalspiel seit dem 21. Juli ist. Den erneuten Pokalsieg wolle man nun natürlich gerne mitnehmen. Neuzugang Sascha Ries (Muskelfaserriss) und Jonas Dapp fehlen am Samstag unter anderem bei der Germania. Ob David Stemann und Johannes Günther, die zuletzt verletzt ausfielen, wieder im Kader stehen, ist noch offen.
Mosbach/Radheim will sich gut verkaufen
Bei der SG Mosbach/Radheim war die Freude über den 8:7-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Gruppenliga-Mitfavoriten SG Langstadt/Babenhausen riesig. Mit Bengalos feierten die Anhänger der SG ihre erfolgreiche Mannschaft nach dem Sieg im Pokalkrimi. Nach packenden 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden. „Das war schon hoch emotional und dramatisch“, blickt SG-Trainer Kai Muhl noch einmal auf das Halbfinale zurück, das neben dem Elfmeterschießen Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit und der Verlängerung beinhaltete. „Man muss schon sagen, dass wir am Dienstag sehr viele Körner gelassen haben. Die Germania ist außerdem nochmal eine andere Hausnummer. Das wird eine Mammutaufgabe“, so Muhl. Eine Chance rechne man sich natürlich dennoch aus. „Wir wollen uns auf jeden Fall gut verkaufen, wenn man schon mal im Finale steht.“ Johannes Schmidt fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus, zudem hat Mosbach/Radheim einige angeschlagene Spieler.
Auslosung erste Runde Pokal 21/22
Zwischen dem Spiel um Platz drei und dem Finale hat Kreisfußballwart Heinz Zulauf für 16 Uhr die Auslosung der ersten Kreispokalrunde der Saison 21/22 angesetzt.