17.03.2006 Im Mittelpunkt der Landesliga Süd steht aus Sicht der Vereine aus der Region am Samstag das Derby zwischen der zweiten Mannschaft von Kickers Offenbach und der TGM SV Jügesheim. Bitter für den OFC: Der Landesliga-Truppe droht wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls der Abzug von drei Punkten. Die endgültige Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.
Kickers Offenbach II - TGM SV Jügesheim (Sa., 15 Uhr). Mit zehn Ex-Offenbachern in seinen Reihen gastiert die TGM SV (12. Platz /21 Punkte) beim OFC (10./24). Dazu gehört auch Jügesheims Trainer Karlo Wöll. „Das ist ein Spiel wie jedes andere. Da aber beide Mannschaften die Punkte brauchen, wird es wohl etwas verbissener geführt werden.“ Die Gefahr, dass einer seiner Spieler Ausversehen die falsche Kabinentür nimmt, sieht Wöll übrigens nicht. Offen auf Seiten der TGM SV ist lediglich der Einsatz von Eddy Ziborius (Knieprobleme). „Wir wissen nicht, wo wir stehen“, sagt Wöll angesichts nur zweier Testspiele. „Aber wir haben viel im Fitnessbereich getan. Sollte das Spiel so laufen wie in der Vorrunde, wäre ich zufrieden.“ Im ersten Aufeinandertreffen der Saison trennten sich beide Seiten 1:1.
Die Kickers haben derweil ein Torwartproblem. Daniel Endres befindet sich nach Verletzung im Aufbautraining, Christian Como (starke Leistung beim 0:0 im Testspiel gegen den FV Bad Vilbel) muss mit der A-Jugend ran. Möglicherweise hütet Toni Tapalovic (sitzt heute in der 2. Bundesliga im OFC-Gastspiel in Siegen auf der Bank) das Kickers-Tor. „Jügesheim wird eine sehr scherte Aufgabe“, warnt OFC-Sprecher Manfred Klaußner.
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Viktoria Urberach - SV Bernbach (Sa., 15 Uhr). Als bester Vertreter der Region mit Aufsteiger Urberach mit 28 Zählern den siebten Platz ein, will nun auch dem Oberligaabsteiger aus Freigericht (2./43) ein Bein stellen. „In Bernbach haben wir unglücklich 1:2 verloren, zu Hause wäre mit ein glücklicher Sieg recht“, schmunzelt Viktoria-Spielertrainer Frank Grimm, den allerdings einige personelle Sorgen plagen. Neben den Kurek-Brüdern und Jochen Dewitz fällt auch noch Max Martin (Prellung am Fuß) aus. „Eine ähnliche Situation hatten wir allerdings auch vor dem 2:0-Sieg bei Kickers Offenbach II. Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen. Wenn einer gegen Bernbach zu unseren 28 hinzu kommt, wäre ich damit zufrieden“, sagt Frank Grimm. Platz sieben hat für den Urberacher Spielertrainer derweil keine große Bedeutung. „Wir schauen ganz auf unseren Punktestand. Es kann schnell auch wieder in der Tabelle nach unten gehen.“
Eintracht Wald-Michelbach - DJK Bad Homburg (So., 16 Uhr). Drei Punkte sind Pflicht für die Hausherren, die nach dem Sechser-Pack im Vorrundenspiel noch eine Rechnung offen haben. Das Defensivverhalten, die Achillesferse der Mannschaft, hat sich seit Markus Bährs Amtsantritt als neuer Trainer aber spürbar verbessert. Dies ist zum großen Teil auch ein Verdienst von Bähr selbst. „Er strahlt Ruhe aus und führt die Mannschaft“, lobt Eintracht-Boss Peter Bihn.
FC Alsbach - Viktoria Griesheim (So., 15 Uhr). „Wir sind heilfroh, dass es jetzt weiter geht“, sagt Viktoria-Spielertrainer Peter Seitel, der für die 0:3-Niederlage in Alsbach in der vergangenen Saison eine Revanche anstrebt. „Es wird eine ganz schwere Aufgabe, deshalb müssen wir von der ersten Minute an heiß auf die drei Punkte sein“, formuliert Seitel seine Erwartungen. „Jetzt geht’s los, und wir wissen nicht genau, wo wir stehen“, sagt Alsbachs Sprecher Rudi Rack, der dem Sieg des FCA aus der vergangenen Saison keine große Bedeutung beimisst.
Rot-Weiss Frankfurt - Sportfreunde Seligenstadt (So., 15 Uhr). Vom Papier her könnten die Unterschiede nicht größer sein. Die Rot-Weissen rangieren mit 45 Punkten an der Tabellenspitze, Seligenstadt ziert mit zwölf Zählern das Tabellenende. „Aller guten Dinge sind drei“, verweist SF-Trainer Peter Löhr auf die beiden jüngsten Punktspielautritte der Seligenstädter, die bei Darmstadt 98 II (2:2) und gegen Viktoria Griesheim (0:0) gegen Spitzenmannschaften jeweils einen Punkt holen. Das wollen die Sportfreunde auch in Frankfurt. Mario Moretti und Armin Kettou sind angeschlagen, dafür steht Marco Hessler wohl wieder zur Verfügung.
DJK/SSG Darmstadt - SG Nieder-Roden (So., 15 Uhr). Vor Rundenbeginn galt die DJK/SSG (9./26) als Abstiegskandidat Nummer Eins, sammelte aber gerade zu Hause (fünf Siege, fünf Unentschieden, nur eine Niederlage) viele wichtige Punkte. Die SGN (14./17) steckt mitten im Abstiegskampf, hat aber bis zu drei Partien weniger als die Konkurrenz ausgetragen. „Wir wollen endlich wieder spielen - und punkten“, blickt SGN-Sprecher Matthias Dries voraus. Weiterhin verzichten müssen die Nieder-Röder allerdings auf Michael Cycon, der sich aufgrund eines Knorpelschadens im April operieren lassen muss.
SG Dornheim - Spvgg. 05 Oberrad (So., 15 Uhr). Im Kampf um den Klassenerhalt hoffen die Oberräder (15./16) in Dornheim (8./28) auf eine Überraschung. „Dornheim ist auswärts immer eine schwere Aufgabe, letztlich kommt es aber darauf an, wie die Mannschaften aus der langen Vorbereitungszeit kommen. Seinen Rhythmus hat noch keiner gefunden, daher ist das Spiel offen“, erläutert 05-Trainer Thomas Marton. Die Oberräder waren in den vergangenen Tagen zweimal im Einsatz, gewannen ein Testspiel beim Frankfurter Bezirksoberligist TSG Neu-Isenburg sowie im Frankfurter Bezirkspokal gegen Posavina Frankfurt jeweils mit 2:1. Oberrads Torjäger Florian Kister (Mittelfußbruch) bekommt heute den Gips ab, Tim Kister fällt mit einer Grippe ebenfalls aus.
FC Young Boys Oberursel - SV Darmstadt 98 II (So, 15 Uhr). SVD-Trainer Eddy Sözer will „die unnötige Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen.“ Im September verlor die Regionalliga-Reserve ihr bisher einziges Heimspiel gegen Oberursel (1:3). „Wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Geduld, insbesondere in der Defensive, und gute Standards sind nötig“, sagt Sözer.