Am Sonntag (15 Uhr) beginnt für Germania Ober-Roden mit dem Spiel beim SC 1960 Hanau die Saison in der Verbandsliga Süd. Sowohl die Hanauer (4.) als auch Ober-Roden (6.) waren in der vergangenen Saison im oberen Tabellendrittel beheimatet. „Die Favoritenrolle liegt mehr bei ihnen“, meint Germania-Trainer Fabian Bäcker angesichts der Aufstiegsambitionen beim kommenden Gegner, der in der vergangenen Saison vier Punkte gegen Ober-Roden holte.
Marc Züge ist neu bei der Germania
Mit den Transferaktivitäten seines Vereins ist Fabian Bäcker zufrieden. „Die Neuzugänge passen menschlich wie auch sportlich sehr gut zu uns und füllen auch die Stellen im Kader aus, auf denen wir etwas machen wollten“, sagt der Trainer der Germania. Zu den Neuzugängen gehört Marc Züge. Nach sechs Jahren bei der Spvgg. 03 Neu-Isenburg wechselte der Stürmer zum Ligakonkurrenten. „Ein wichtiger Grund für meinen Wechsel war Fabian Bäcker, der mich am Ende überzeugt hat“, meint Züge, der sich im vergangenen Jahr nach einer schweren Verletzung zurückkämpfen musste. Im Januar 2021 hatte er sich einen Achillessehnenriss zugezogen. Erst Ende vergangenen Jahres stieß Züge wieder zum Verbandsligakader der Neu-Isenburger und erzielte in der zweiten Saisonhälfte immerhin noch sieben Tore. Nun sei die Zeit reif gewesen für einen Wechsel innerhalb der Verbandsliga Süd. „Ich hatte am Ende des Tages nicht mehr so hundertprozentig das Gefühl, dass auf mich gesetzt wird“, meint Züge mit Blick auf seinen Ex-Verein, mit dem er 2017 in die Hessenliga aufgestiegen war und dort zwei Jahre spielte. Nach so langer Zeit sei es aber vor allem auch einfach mal „Zeit für etwas Neues“ gewesen. Zum einen wolle er gerade nach der Vorgeschichte mit dem Achillessehenriss verletzungsfrei bleiben und so viele Tore wie möglich machen, meint Züge, der einst bei der Spvgg. Weiskirchen mit dem Fußball begonnen hatte, zu seinen persönlichen Zielen. Sollte das Team von größeren Verletzungssorgen verschont bleiben, dann könne man durchaus eine gute Rolle spielen, ist sich der Neuzugang sicher.
In der vergangenen Saison zu viele Gegentore
Dass die Germania die Qualität für das obere Tabellendrittel hat, bewies das Team um Kapitän Marco Christophori-Como (21 Tore) trotz einer längeren Durstrecke im März und April mit dem sechsten Platz auch in der Vorsaison. Im Sommer hat man sich eher punktuell verstärkt, eine „entsprechende Eingespieltheit“, wie es Fabian Bäcker ausdrückt, ist also vorhanden und könnte gerade zu Saisonbeginn von Vorteil sein. Bei 75 eigenen Toren hat die Germania in den 34 Spielen der Vorsaison 72 Gegentreffer kassiert, die fünftmeisten in der Liga. „Das waren einfach zu viele. Das ist ein Punkt, an dem wir ansetzen müssen“, fordert Bäcker. Helfen könnte dabei Innenverteidiger Maik Neuendorf, der wie Hrvoje Ferincevic von Verbandsliga-Absteiger Germania Großkrotzenburg nach Ober-Roden wechselte. Im Abwehrbereich fällt Dennis Schulte wegen starken Hüftproblemen wohl noch länger aus. Neu im Kader sind auch Anosh Kapoor (zuletzt SV Pars Neu-Isenburg) und Filip Sumanov (Rot-Weiss Frankfurt), der schon einmal bei der Germania spielte.