Am Samstag (11.30 Uhr) stehen sich auf dem Gelände von Hassia Dieburg die A-Junioren von Kickers Offenbach und der Turnerschaft Ober-Roden im Finale des Hessenpokals gegenüber. Der OFC war bereits am 11. Mai durch einen 6:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt ins Endspiel eingezogen, die TS zog am Mittwoch mit einem 4:1-Erfolg bei Alemannia Königstädten nach.
Alemannia Königstädten - TS Ober-Roden 1:4 (1:1). Die TS, die sich am Sonntag die Meisterschaft in der Verbandsliga Süd und den Aufstieg in die Hessenliga gesichert hatte, wurde ihrer Favoritenrolle beim Kreisligisten gerecht. Allerdings musste Ober-Roden einen frühen Rückschlag hinnehmen. Bereits in der achten Minute ging Königstädten in Führung. „Wir haben 25 Minuten gebraucht, um richtig reinzukommen ins Spiel“, sagte TS-Trainer Paul Petrina, was nach den kräftezehrenden vergangenen Wochen aber auch nicht verwunderlich gewesen sei. „Der Ausgleich kurz vor der Pause war dann verdient“, so Petrina. Okan Savas scheiterte zwar zunächst am Königstädtener Torwart, den Abpraller verwandelte er aber per Kopf zum 1:1. In der zweiten Hälfte hatte die TS dann das Spiel im Griff. Noah Henkelmann per Freistoß (53.), Joshua Brings mit einem Lupfer über den Torwart ins lange Eck (81.) und Torjäger Amin El Mard, der einen Konter erfolgreich abschloss, sorgten mit ihren Toren für den 4:1-Sieg der TS.
Tore: 1:0 Lukac (8.), 1:1 Savas (43.), 1:2 Henkelmann (53.), 1:3 Brings (81.), 1:4 El Mard (87.)
„Alles andere als ein Kickers-Sieg wäre eine Sensation"
Am Samstag im Finale in Dieburg liegt die Favoritenrolle ganz klar beim Bundesliga-Absteiger OFC. „Alles andere als ein Kickers-Sieg wäre eine absolute Sensation, der Druck liegt natürlich beim OFC“, sagt TS-Trainer Paul Petrina, der sich dennoch Hoffnungen macht. „Wir werden noch einmal alles raushauen, was da ist. Das wird auf jeden Fall ein absolutes Highlight für unsere Mannschaft. Wir haben für uns schon vor dem Finale das Double geholt, egal wie das Endspiel ausgeht“, meint Petrina mit Blick auf Verbandsliga-Meisterschaft und dem erstmaligen Einzug einer TS-Mannschaft in ein Hessenpokalfinale.
Belastung zuletzt höchst unterschiedlich
Die Belastung in den vergangenen Wochen hätte bei den beiden Endspielgegnern unterschiedlicher kaum sein können. Der OFC beendete die Saison in der Bundesliga Süd/Südwest Ende April mit dem 3:2-Sieg gegen Bayern München. Das letzte Spiel absolvierten die Kickers am 11. Mai beim 6:1-Halbfinalsieg gegen die Eintracht. Die TS bestritt dagegen zuletzt drei Englische Wochen hintereinander. Außerdem hat Ober-Roden einige Langzeitverletzte. „Das war schon ziemlich hart mit den vielen Verletzten, wir haben leider keinen allzu großen Kader“, sagt Paul Petrina, der dennoch hofft, dass sein Team am Samstag die letzten Kraftreserven mobilisieren kann. In beiden Mannschaften gibt es Spieler mit einer Vergangenheit beim Finalgegner. Vincent Reppel vom OFC spielte in Ober-Roden, die TS-Spieler Leon Vollbrecht, Julien Schäfer und Joshua Brings liefen früher für die Kickers auf.
Sieger im DFB-Pokal
Nur der Finalsieger qualifiziert sich am Samstag für die erste Runde des DFB-Pokals. Wäre die Eintracht, die als Bundesligadritter automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert ist und im Hessenpokal-Halbfinale gegen den OFC nicht in Bestbesetzung antrat, ins Endspiel eingezogen, hätte der TS bereits der Finaleinzug für die DFB-Pokal-Qualifikation gereicht. So muss sie dafür den OFC besiegen.